StudieEntlassmanagement: kein besseres Outcome durch e-Arztbrief
Beim Entlassmanagement von Patienten mit komplexen Beschwerden gilt der e-Arztbrief im Vergleich zum herkömmlichen Arztbrief als das schnellere Informationsmittel an den Hausarzt. Der e-Arztbrief senkt aber die Rehospitalisationsrate und Mortalität dieser Patienten nicht effizienter als die diktierte Version. Das belegt eine randomisierte Studie aus Kanada.
Vergleich: Arztbrief und e-DCT
In der Provinz Alberta wurden 1.399 Patienten (meist mit mehreren Erkrankungen) randomisiert. Der Arzt diktierte bei der Entlassung entweder den Arztbrief oder benutzte das „electronical discharge communication tool“ (e-DCT). Den Patienten gab er eine Kopie des digital erstellten, strukturierten Berichts mit.
Rehospitalisation und Mortalität
Die Studie zeigte keine signifikanten Unterschiede – weder bezüglich der Kombination aus Rehospitalisation binnen 90 Tagen und/oder Tod noch der Dauer der Rehospitalisationen oder unerwünschter Ereignisse. Auffallend, aber ebenso wenig signifikant war, dass Patienten mit e-DCT zu jedem Zeitpunkt (nach 7, 15, 30 und 90 Tagen) öfter rehospitalisiert wurden, während ihre Mortalität etwas niedriger als in der Gruppe mit diktiertem Arztbrief war.
- Santana MJ et al: A randomised controlled trial assessing the efficacy of an electronic discharge communication tool for preventing death or hospital readmission. BMJ Qual Saf 2017; 26: 993–1003
(ID:45160795)
Sie möchten gerne kostenfrei weiterlesen?
Sie sind neu auf rwf-online.de?
Dann registrieren Sie sich bitte einmalig für das Radiologen WirtschaftsForum, um alle Beiträge kostenfrei in voller Länge lesen zu können.
RegistrierungSie sind bereits Leser des Radiologen WirtschaftsForum?
Super! Dann geben Sie bitte einfach Ihre E-Mail-Adresse an.