KBV-HonorarberichtKV-Honorarumsätze und Fallzahlen der Radiologen im Jahr 2022 nahezu unverändert
Der Honorarumsatz und die Fallzahlen der vertragsärztlich tätigen Radiologen hat sich im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 2021 kaum verändert. Der Honorarumsatz ist bundesweit um 0,1 Prozent bzw. um rund 1,85 Mio. Euro gestiegen, die Fallzahl ist hingegen leicht um 0,5 Prozent zurückgegangen. Dies entspricht einer Erhöhung des Fallwerts um 0,6 Prozent – von 80,61 Euro in 2021 auf 81,13 Euro in 2022. Das geht aus den aktuellen Honorarberichten der KBV hervor.
Auszahlungsquote auf 85 Prozent gesunken
Die Auszahlungsquote für alle abgerechneten Leistungen ist in 2022 weiter zurückgegangen, nämlich von 85,7 Prozent in 2021 auf nunmehr 85 Prozent. Durch die Budgetierung wurden also etwa 15 Prozent der Leistungen nicht vergütet.
Unterschiede zwischen den KVen
In sechs der bundesweit 17 Regional-KVen ist der Honorarumsatz der Fachgruppe der Radiologinnen und Radiologen gegenüber 2021 zurückgegangen, und zwar um bis zu 8,2 Prozent in Baden-Württemberg. In elf KVen weist der Honorarbericht eine Erhöhung im Vergleich zu 2021 aus. Spitzenreiter ist Westfalen-Lippe mit einem um 5,1 Prozent höheren Honorarumsatz für die Radiologen, gefolgt von der KV Nordrhein mit 4,3 Prozent und der KV Saarland mit 3,8 Prozent.
Die Fallzahl ist in zwölf KVen im Vergleich zu 2021 gesunken, am deutlichsten in der KV Bremen mit einem Minus von 7,8 Prozent.
Radiologen in Hamburg unverändert Umsatz-Spitzenreiter
In der Tabelle sind die Umsätze, Fallzahlen und Fallwerte des gesamten Jahres 2022 nach KVen dargestellt. Den höchsten durchschnittlichen Honorarumsatz erzielten – so wie in den Vorjahren auch – die Radiologen in der KV Hamburg mit 272.853 Euro. Schlusslicht in der Umsatzstatistik ist – ebenfalls wie in den Vorjahren – die KV Saarland mit 107.271 Euro. Die Fallwerte schwanken zwischen 122,00 Euro in Hamburg und 69,85 Euro in Niedersachsen.
Radiologen: KV-Umsatz, Fallzahlen und Fallwerte 2022 | |||
KV | KV-Umsatz 2022 je Arzt* und Quartal | Fälle 2022 je Arzt* und Quartal | Fallwert |
Baden-
Württemberg | 149.414 Euro | 1.851 | 80,74 Euro |
Bayern | 144.595 Euro | 1.546 | 93,51 Euro |
Berlin | 134.287 Euro | 1.623 | 82,74 Euro |
Brandenburg | 135.468 Euro | 1.871 | 72,40 Euro |
Bremen | 163.918 Euro | 1.754 | 93,47 Euro |
Hamburg | 272.853 Euro | 2.236 | 122,00 Euro |
Hessen | 142.311 Euro | 1.964 | 72,46 Euro |
Mecklenburg-
Vorpommern | 146.665 Euro | 1.947 | 75,32 Euro |
Niedersachsen | 128.356 Euro | 1.838 | 69,85 Euro |
Nordrhein | 137.678 Euro | 1.867 | 73,73 Euro |
Rheinland-Pfalz | 143.619 Euro | 1.728 | 83,10 Euro |
Saarland | 107.271 Euro | 1.225 | 87,57 Euro |
Sachsen | 138.136 Euro | 1.809 | 76,37 Euro |
Sachsen-Anhalt | 166.283 Euro | 2.288 | 72,69 Euro |
Schleswig-Holstein | 145.868 Euro | 1.805 | 80,80 Euro |
Thüringen | 167.056 Euro | 2.000 | 83,51 Euro |
Westfalen-Lippe | 163.818 Euro | 1.898 | 86,32 Euro |
Durchschnitt alle KVen | 146.876 Euro | 1.810 | 81,13 Euro |
* nach Teilnahmeumfang
Quelle: Abrechnungsstatistik der KBV; zugelassene und angestellte Ärzte; eigene Berechnungen
- Weitere Honorarberichte bei der KBV online unter iww.de/s6114
- „Leichter Honoraranstieg bei deutlich höherer Fallzahl im Jahr 2021“, in RWF Nr. 5/2023
- „Radiologen-Honorare im „Corona-Jahr“ 2020: Erst deutlicher Rückgang, dann Normalisierung“, in RWF Nr. 4/2022
(ID:50001704)
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