StudieKI überzeugend bei der Auswertung von Mammografie-Bildern
Innerhalb der Medizin ist die Diskussion sowie die Anwendung von Tools auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) zur Auswertung radiologischen Bildmaterials bereits relativ weit fortgeschritten. In einer dänischen Studie wurden die Qualität und der Effekt der KI-Unterstützung zur Bewertung von Mammografie-Scans untersucht.
Die Forscher aus Kopenhagen haben den Aufwand analysiert, den die routinemäßige Mammografie bei Frauen im Alter von 50 bis 69 verursacht. Sie verglichen den Aufwand mit und ohne Einsatz von KI und nutzten dafür Daten von je rund 60.000 Patientinnen in beiden Gruppen. Innerhalb der Gruppe, deren Scans mit KI-Hilfe beurteilt wurden, sind nicht nur mehr Brustkrebs-Fälle entdeckt worden, sondern es wurden auch weniger falsch-positive Befunde erhoben (Falsch-Positiv-Rate in Höhe von 2,39 Prozent bei Untersuchungen ohne KI-Hilfe vs. 1,63 Prozent bei Untersuchungen mit KI-Unterstützung). Zudem reduzierte sich der Untersuchungs-Aufwand für die Radiologen aufgrund der KI-Hilfe um etwa ein Drittel (33,5 Prozent), so die Autoren. Fazit: In einem breit angelegten Mammografie-Programm könne der KI-Einsatz die Arbeitslast der Radiologen senken und zugleich die Ergebnisse verbessern.
- Lauritzen, Andreas D et al.: An Artificial Intelligence–based Mammography Screening Protocol for Breast Cancer: Outcome and Radiologist Workload; Radiology 2022 304:1, 41-49; doi.org/10.1148/radiol.232479
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