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G-BAPET/CT: Leistungskatalog bei Non-Hodgkin-Lymphomen erweitert

02.05.2025Ausgabe 5/20252min. Lesedauer

Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat am 20.03.2025 beschlossen, den Leistungskatalog für Untersuchungen mittels Positronenemissionstomografie/Computertomografie (PET/CT) bei aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen zu erweitern. Vorbehaltlich der Nichtbeanstandung durch das Bundesgesundheitsministerium kann die PET/CT zukünftig bei sämtlichen Untersuchungen zur Bestimmung des Stadiums (sogenannte Staging-Untersuchungen) bei aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen in der vertragsärztlichen Versorgung durchgeführt werden.

Künftiger Leistungsanspruch

Der zukünftige Leistungsanspruch auf die für Untersuchungen mittels PET/CT soll für alle Entitäten des aggressiven Non-Hodgkin-Lymphoms gelten und umfasst

  • neben dem Initial-Staging
  • auch das Interim-Staging sowie
  • das Staging nach einem Rezidiv.

Auch wenn der Verdacht besteht, dass ein follikuläres Lymphom in ein aggressives Non-Hodgkin-Lymphom transformiert, kann das PET/CT zukünftig eingesetzt werden.

Kein PET/CT bei Routine-Nachsorge ohne begründeten Verdacht

In dem Beschluss hat der G-BA zudem klargestellt, dass in der Routine-Nachsorge ohne einen begründeten Verdacht auf ein Rezidiv des aggressiven Non-Hodgkin-Lymphoms weiterhin kein Anspruch auf PET/CT-Untersuchungen zulasten der gesetzlichen Krankenkasse besteht.

Diese Festlegung steht laut G-BA im Einklang mit der aktuellen Studienlage und den einschlägigen Leitlinien.

Bisherige Indikationen

Derzeit können Staging-Untersuchungen mittels PET/CT bei aggressiven Non-Hodgkin-Lymphomen nur zum Behandlungsbeginn (Initial-Staging) zulasten der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt werden (siehe Beitrag „PET/CT auch bei Non-Hodgkin-Lymphomen“, in RWF Nr. 2/2020).

Gründe für Indikationserweiterung

Der G-BA hat die Entscheidung zur Erweiterung der Indikationen für diese Untersuchungen mit den Ergebnissen einer systematischen Literaturrecherche begründet. Die Recherche konnte eine Vielzahl von randomisiert kontrollierten Studien zur Behandlung aggressiver Non-Hodgkin-Lymphome abdecken. In den Studien wurde das PET/CT in verschiedenen Konstellationen erfolgreich eingesetzt, um die Therapie im Behandlungsverlauf zu optimieren. Es geht dann beispielsweise darum, die ursprünglich geplante Therapie zu intensivieren oder zu reduzieren.

Weiterführender Hinweis

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