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Kassenabrechnung

Abrechnungsergebnisse von Radiologen in den KVen im Quartal 3/2013

02.02.2015Ausgabe 2/20152min. Lesedauer

Viele Ärzte sind an Abrechnungsergebnissen ihrer Fachkollegen interessiert. In der Vergangenheit haben jedoch nur wenige KVen derartige Statistiken veröffentlicht. Seit Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes Anfang 2012 hat die KBV jedoch die Verpflichtung, für jedes Quartal sowie für jede KV einen Bericht unter anderem über die Ergebnisse der Honorarverteilung, Fallzahlen und das Honorar je Arzt zu erstellen. Wie die wesentlichen Eckdaten für Radiologen aussehen, ist in der Tabelle unten dokumentiert.

Abrechnungsdaten von Radiologen in Quartal 3/2013

KV
KV-Umsatz je Arzt
Fälle je Arzt
Fallwert
Auszahlungsquote
Baden-Württemberg
96.279 €
1.100
87,50 €
83,05 %
Bayern
88.668 €
1.124
78,89 €
78,74 %
Berlin
72.573 €
968
74,94 €
87,60 %
Brandenburg
89.856 €
1.419
63,31 €
92,94 %
Bremen
97.425 €
896
108,72 €
94,48 %
Hamburg
98.832 €
1.844
53,60 €
72,07 %
Hessen
91.551 €
1.196
76,57 €
82,25 %
Mecklenburg-Vorpommern
98.010 €
1.734
56,51 €
84,43 %
Niedersachsen
97.181 €
1.363
71,32 €
73,83 %
Nordrhein
71.528 €
914
78,28 €
83,87 %
Rheinland-Pfalz
104.496 €
1.197
87,31 €
84,84 %
Saarland
92.542 €
999
92,67 €
84,71 %
Sachsen
103.496 €
1.460
70,89 €
83,71 %
Sachsen-Anhalt
92.848 €
1.804
51,48 €
85,60 %
Schleswig-Holstein
93.845 €
1.402
66,94 €
83,20 %
Thüringen
86.506 €
1.475
58,66 €
70,75 %
Westfalen-Lippe
124.137 €
1.281
96,88 €
80,21 %
alle KVen
92.862 €
1.244
74,67 €
82,01 %

Die Daten stammen aus dem jüngst veröffentlichten Honorarbericht der KBV, der das Quartal 3/2013 betrifft. Sie basieren auf den Abrechnungsergebnissen von insgesamt 1.338 Radiologen.

Große Unterschiede innerhalb der KVen

Auffallend – wenn auch nicht überraschend – sind die deutlichen Unterschiede innerhalb der KVen. Dies betrifft sowohl den KV-Umsatz und die Fallzahl je Arzt als auch den Fallwert. Auch die Auszahlungsquoten schwanken beträchtlich, nämlich zwischen 72,07 Prozent in Hamburg und 94,48 Prozent in Bremen.

Weitere Details zu Abrechnungsergebnissen von Radiologen

Der aktuelle Honorarbericht der KBV für das Quartal 3/2013 enthält darüber hinaus weitere Details zu den Abrechnungsergebnissen der Radiologen:

86,8 Prozent Honorarumsatz entfällt auf EBM-Kapitel 34

Der größte Teil des Honorarumsatzes, nämlich 64,82 Euro je Fall bzw. 86,8 Prozent, entfällt auf das EBM-Kapitel 34. Der Anteil des Kapitels 34 am Honorarumsatz ist mit 93,2 Prozent im Saarland am höchsten, in Schleswig-Holstein mit 76,5 Prozent am geringsten. Innerhalb des Kapitels 34 entfällt erwartungsgemäß der größte Teil, nämlich 64,9 Prozent, auf MRT-Leistungen.

Anteile übriger EBM-Kapitel

Die übrigen EBM-Kapitel tragen im Bundesdurchschnitt bei Radiologen wie folgt zum Honorarumsatz bei:

  • das Kapitel 24 (Radiologische Konsiliarpauschalen) 3,76 Euro je Fall,
  • das Kapitel 33 (Sonographie) 1,40 Euro je Fall,
  • das Kapitel 1 (im Wesentlichen Mammographie-Screening) 1,25 Euro je Fall und
  • das Kapitel 40 (Kostenpauschalen) 1,21 Euro je Fall

Weitere 2,22 Euro je Fall entfallen auf Leistungen aus anderen EBM-Kapiteln.

Überschüsse bei den Radiologen nur gering über dem aller Ärzte

Bei den im Vergleich zu anderen Fachgruppen deutlich höheren Honorarumsätzen ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Anschaffungs- und Betriebskosten in radiologischen Praxen ebenfalls deutlich höher sind. Unter Anwendung der vom Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung (ZI) für das Jahr 2010 ermittelten Kostensätze beträgt der Überschuss je Radiologe aus vertragsärztlicher Tätigkeit im Quartal 3/2013 lediglich 29.076 Euro und liegt damit nur leicht über dem durchschnittlichen Überschuss aller Ärzte/Psychotherapeuten von 26.057 Euro.

Weiterführender Hinweis
  • Den kompletten Honorarbericht finden Sie auf der Website der KBV sowie auf der des RWF unter www.rwf-online.de), Rubrik „Downloads“ (Zusatzdokumente).

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